Torremolinos – mehr als Sonne, Sand und See

2 August, 2017

Es gibt Urlaubsorte voller Erinnerungen, die man nach langer Zeit aus reiner Neugier wieder einmal aufsuchen möchte. Bei Torremolinos erinnere ich mich an einen superbreiten Sandstrand, eine seicht abfallende und für Kinder optimale Uferzone und an leckere Tapas. Im April dieses Jahres öffnete das ClubHotel Riu Costa del Sol – ein Grund mehr, nach Torremolinos zurückzukehren.Tag 1: Ein Zimmer mit Meerblick, vier Pools, drei Restaurants und an jeder Ecke eine All-Inclusive-Bar. Ein paar Schritte über die Uferstraße und schon bin ich am sonnenverwöhnten Strand. Ich greife zu meinem Buch und bestelle einen Drink. Das Riu Costa del Sol hält was es verspricht.

Tag 2: Dennoch ist die Verlockung, die Umgebung zu erkunden, groß. 50 Meter vor dem Hotel befindet sich eine Bushaltestelle und bis zum Bahnhof schlendert man in 20 Minuten. Mich zieht es heute ins 10 Kilometer entfernte Málaga. In der Geburtsstadt Pablo Picassos ist nicht nur das Picasso-Museum sehenswert. Gleich nebenan streckt sich die ehrwürdige Kathedrale La Manquita 86 Meter in den Himmel. Aus der maurischen Periode Mitte des 11. Jahrhunderts stammt die Festungsanlage Alcazaba mit ihren Gärten und ausgeklügelten Bewässerungssystemen, von der man einen fantastischen Blick auf die Stadt hat.

Tag 3: Ich leiste mir einen Leihwagen. Nur 40 Autominuten nordwestlich von Málaga öffnet sich eine wunderschöne, von Bergen, Schluchten und Stauseen geprägte Landschaft, die einen kompletten Gegensatz zum emsigen Strandleben bietet. Wenig frequentierte Landstraßen führen durch die Ausläufer der Sierra de Mijas und als einziges Verkehrshindernis trifft man auf Ziegenherden. Wanderfreunde finden ihr Eldorado in Torpe am Gebirgszug El Torcal, wo kleine Pfade durch eine bizarre Felswelt führen, in die bunte Blumenteppiche und Bergwiesen eingewebt sind.

Tag 4: Heute mache ich einen Abstecher in das etwa 150 Kilometer südwestlich gelegene Tarifa, von wo aus eine Schnellfähre in 35 Minuten nach Tanger übersetzt. Die Strecke führt am imposanten Bergrücken von Gibraltar vorbei und von Tarifa aus erblickt man bereits das marokkanische Riffgebirge. In Tanger ist noch immer etwas vom Flair aus 1001 Nacht zu spüren: Die verschlungenen Gassen der Medina mit ihren winzigen bunten Läden, die Straßenrestaurants mit ihren obligatorischen Wasserpfeifen und natürlich auch die Bars, in denen Bauchtanz in Perfektion zu sehen ist.

Tag 5 bis 10: Ich nutze die Fitnessangebote im Hotel und schwimme im badewannenwarmen Meer. Direkt am Wasser bauen Kinder geschäftig an einer Sandburg – allerorts Szenen wie im Reisekatalog. Endlose Strände, eine tolle gastronomische Versorgung, akzeptable Preise und 2800 Sonnenstunden im Jahr – was will man mehr?

Michael Juhran ist als Reisejournalist und Buchautor auf den Kontinenten unserer Erde unterwegs. Er hält seine Eindrücke für Reisemagazine und Tageszeitungen fest. Sein Motto: Reisen bringt die Mengen näher und ist gut für Körper und Geist.

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