Pere Torrens:„Bei RIU zählt vor allem die Einstellung. Das Wissen wird nach und nach vom Unternehmen vermittelt“
19 Oktober, 2023Eine der immer wiederkehrenden Herausforderungen im Hotel- und Gaststättengewerbe nach der Pandemie bestand darin, qualifiziertes Personal zu finden, das in dieser Branche eine berufliche Karriere anstrebt. Aus diesem Grund hat RIU Alternativen und neue Wege gesucht, um dieses Problem zu lösen.
Eine dieser Initiativen wird in Playa de Palma, konkret im Hotel Riu Playa Park, umgesetzt. Die Hotelkette nutzt seine Schließung zum Ende der Sommersaison und bietet in Zusammenarbeit mit der öffentlichen Behörde „Servei d’Ocupació de les Illes Balears (SOIB)“ Bewerbern ohne Erfahrung im Hotel- und Gaststättengewerbe eine duale Berufsausbildung an, so dass diese nach Abschluss des Kurses in die Belegschaft der Hotelkette RIU Hotels & Resorts aufgenommen werden können.
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Pere Torrens: „Unsere Idee besteht darin, die mit der Arbeit einhergehende Ausbildung zu verstärken, die somit den Einstieg in das Unternehmen ermöglicht.“
Ausbildung und Schulung wurde bei RIU stets als ein grundlegendes Werkzeug gesehen, um die Zukunft vorzubereiten und die Mitarbeiter an das Unternehmen zu binden. Der Unterschied zu diesen Programmen, die im Ausbildungszentrum unterrichtet werden, besteht darin, dass es sich um unternehmensfremde Teilnehmer handelt, die nach Abschluss des Kurses Teil der RIU-Belegschaft werden, ein offizielles Zertifikat erhalten und die theoretischen Unterrichtsstunden mit praktischen Arbeitstagen kombinieren.
Seit 2019 werden Ausbildungskurse mit fachlichem Qualifikationszertifikat in den Bereichen IT und Kommunikation angeboten, und dieses Jahr findet zum zweiten Mal der Ausbildungskurs für Bar- und Restaurantfachkräfte und zum ersten Mal für Küchenpersonal statt. An diesen Kursen nehmen insgesamt 60 bis 75 Auszubildende auf der Suche nach einer Arbeitsmöglichkeit im Hotelgewerbe teil.
Perre Torrens, Schulungsleiter der Hotelkette, erläutert die Einzelheiten der in diesen Kursen erteilten Ausbildung: „Wir bieten eine praxisnahe Berufsausbildung, so dass das, was man im Unterricht lernt, sofort am Arbeitsplatz umgesetzt werden kann. Im Hotel- und Gaststättengewerbe ist es ein fortschreitender Prozess, jedes Fachgebiet hat einen eigenen, vorgegebenen Weg. Wir bilden aus, um gute Fachkräfte zu haben, und das basiert auf den spezifischen Bedürfnissen des Unternehmens. Wir passen uns diesen an, damit auch unsere Fachkräfte diesen so gut wie möglich entsprechen.“
Diese Initiative wäre ohne die Mitwirkung von Juanjo Henares, dem Leiter des RIU-Ausbildungskurses, nicht umzusetzen, der bei der Akkreditierung von Ausbildungszentren seine umfassende Erfahrung einbringt: „Mein erstes Ziel bei RIU war die Akkreditierung des Schulungszentrums für die IT-Zertifikate, aber ich erinnere mich, dass ich Pere Torrens von Anfang an von der großartigen Möglichkeit erzählte, diese Art von Projekten für betriebliche Positionen in einem unserer Hotels durchzuführen.“
Daniel De Souza: „Einen Monat nach Kursende erhielt ich einen Anruf mit einem Arbeitsangebot“
Einer der Teilnehmer der ersten Ausgabe des Schulungskurses im vergangenen Jahr ist Daniel Antonio De Souza. Daniel hatte als Frisör gearbeitet, bevor er sich für die Ausbildung zur Bar- und Restaurantfachkraft anmeldete. Da er in dieser Branche keinerlei Erfahrung mitbrachte, schrieb er sich ein, nachdem er das Ausbildungsangebot in der Zeitung gesehen hatte. Heute arbeitet er als Servicehilfskraft im Hotel Riu San Francisco, dem ersten Hotel der Kette und einem der drei ganzjährig geöffneten Häuser in Playa de Palma.
Für Daniel war dies eine einmalige Gelegenheit, Erfahrungen im Gastgewerbe zu sammeln, und das an einem Ort wie Mallorca, wo der Tourismus einen großen Teil der Wirtschaft ausmacht: „Der Ausbildungskurs hat mir sehr dabei geholfen, mich für meine Arbeit gut vorbereitet zu fühlen. Darüber hinaus ist es sehr von Vorteil, näheres über weitere Themen wie das Serviceprotokoll zu wissen. Aber ich habe auch gelernt, wie man einen Kunden mit dem RIU-Service bedient, ein Tablett trägt oder einen Tisch bedient.“
In seiner neuen Verantwortung lernt Daniel nicht nur den Beruf der Servicekraft, sondern er übt auch viele andere Funktionen aus, bei denen er verschiedene Abteilungen des Hotels eingehend kennenlernen kann.
Das Hotel Riu Playa Park fungiert im zweiten Jahr als Ausbildungszentrum
Aus der Gruppe von fünfzehn Teilnehmern, die den Kurs zusammen mit Daniel begonnen haben, gehören derzeit neun zur RIU-Belegschaft. Diese Nebensaison ist das zweite Jahr, in dem das Hotel Riu Playa Park als Ausbildungszentrum fungiert. Obwohl das unmittelbare Ziel darin besteht, das vermittelte Wissen direkt mit der Tätigkeit zu verknüpfen, die die Auszubildenden später im Unternehmen verrichten werden, gibt es für Pere Torrens eine viel tiefere Beziehung: „Die Ausbildung ist wesentlicher Bestandteil der beruflichen Entwicklung. Es ist ein gemeinsam zurückzulegender Weg, Hand in Hand mit dem Unternehmen. Deshalb kommt bei uns der Einstellung eine besonders große Bedeutung zu. Das Wissen wird nach und nach vom Unternehmen vermittelt, aber mit Spaß am Lernen kann man viel erreichen. Wir suchen vor allem nach einem Profil mit einer gewissen Einstellung.“
Juanjo Henares unterstreicht darüber hinaus die Bedeutung dieser Ausbildungskurse: „Geförderte Berufsprogramme sind ein sehr wirksames Instrument zur Gewinnung von Talenten und zur fachlichen Qualifizierung. Bereits seit vielen Jahren werden Projekte wie diese durchgeführt, wobei eigene Einrichtungen als Ausbildungszentrum genutzt werden. Die Branche verlangt heute mehr denn je nach Professionalisierung und Qualifizierung, und es gibt keinen besseren Weg, als Talente durch Ausbildungsangebote anzuziehen und zu binden.“
Wenn Sie diesen Beitrag lesen und Lust bekommen haben, es auszuprobieren, aber vorher noch nie in der Hotelbranche gearbeitet haben, dann brauchen Sie sich keine Sorgen machen. Wie Sie sehen, ist das besondere an diesen Ausbildungsgängen, dass es besonders auf die Einstellung ankommt, die jeder Teilnehmer mitbringt, und nicht so sehr auf die Berufserfahrung. Und auch der Wunsch, in dieser Branche arbeiten und sich beruflich weiterentwickeln zu wollen, ist wichtig.