Panama – Piraten, ein Kanal und artenreiche Nationalparks

date_range 14 September, 2016 label , , question_answer Schreibe einen Kommentar

Von Michael Juhran

Panama verzeichnet derzeit zweistellige Zuwachsraten im Tourismus. Was macht das Land von der Größe Bayerns so attraktiv? Ich wollte es wissen und flog nach Panama City am Atlantik. Shakira hatte sich hier das Hotel „Riu Plaza Panama“ als Bleibe ausgesucht. Eine beste Wahl auch für mich, es musste ja nicht die größte Suite sein. Aber einige Köstlichkeiten der leckeren Mikroküche des Hauses ließ ich mir gleich nach der Ankunft nicht entgehen.

Michael Juhran

Tag 1

Es ging schneller als ich dachte. Der Direktflug von Frankfurt nach Panama dauert nicht einmal 12 Stunden. In der Neustadt von Panama City reiht sich ein Wolkenkratzer an den anderen, Amerikaner und Latinos überfluten die Einkaufstempel auf Schnäppchenjagd und ich leiste mir einen (in Ecuador hergestellten) Panamahut als Schutz vor der gleißenden Sonne.

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Tag 2

In der benachbarten Altstadt wird die Geschichte lebendig. Casco Viejo wurde 1997 zum UNESCO Kulturerbe erklärt und wird seitdem aufwändig restauriert. Aus alten Kolonialhäusern entstand ein Szenetreff mit schicken Restaurants, styligen Hotels, Bars und Apartments. Von der Uferpromenade habe ich einen fantastischen Blick auf die Skyline der Neustadt. Schließlich schaue ich mir das hochmoderne und sehr informative „Museum der Biodiversität“ an und hole mir Appetit für die Erkundung des Inlandes.

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Tag 3

Mit dem Bus mache ich mich in das nur eine Dreiviertelstunde entfernte Miraflores auf, die erste Schleuse des Panamakanals. Über 13000 Schiffe durchqueren jährlich den etwa 80 Kilometer langen Kanal. Von einer Besucherplattform in Miraflores kann man zusehen, wie die riesigen Containerschiffe in Präzisionsarbeit die Schleuse passieren, wobei oft nur Zentimeter zwischen Rumpf und Betonwand liegen.

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Vom benachbarten Gamboa aus schließe ich mich einer Bootsfahrt auf dem Kanal und dem Gatún-See an. Brüll- und Kapuzineraffen, Leguane, Schildkröten und Spitzkrokodile leben hier in unmittelbarer Nachbarschaft zu den vorbeiziehenden Meeresgiganten. 1671 querte der berühmte Pirat der Karibik, Henry Morgan, ganz in der Nähe mit 1800 Piraten den Isthmus, um seinen größten Coup zu landen: Die Eroberung von Panamá la Vieja, der damals größten Metropole der Spanier am Pazifik.

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Tag 4

Östlich des Panama-Kanals liegt der Chagres Nationalpark, benannt nach dem Fluss, der den Hauptanteil des Kanalwassers einspeist und der auch Panama City mit Trinkwasser versorgt. Dort besuche ich heute mit einem Einbaum die indigenen Embera. Einst schleppten die Konquistadores die Goldschätze der Inka über die Landenge zur karibischen Küste, jetzt leben hier die Embera in Einklang mit der Natur. Ihre wichtigste Einkommensquelle ist der Tourismus.

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Tag 5

Zum Abschluss meiner Reise gönne ich mir einen Abstecher ins Hochland nach Boquete nahe der Grenze zu Costa Rica. Hier oben wurde der erste Baumwipfelpfad der Region eingerichtet. Auf schwankenden Hängebrücken oder per Zipline geht es durch den Regenwald. Ich ziehe die erste Variante vor, denn dabei entdeckt man bunte Vogelarten, prächtige Orchideen und Bromelien. Lianen baumeln wie Kletterseile in einer Turnhalle von den Riesen des Waldes herab und Blätter in der Größe von Elefantenohren säumen den kleinen Pfad – es scheint als sei hier, abgesehen von den Kolibris, alles viel größer, als man es von Europa kennt.

Michael Juhran

Fazit: Viele der touristischen Highlights Panamas befinden sich in naher Umgebung von Panama City. Daher eignet sich das RIU Hotel „Riu Plaza Panama“ ausgezeichnet für die Erkundung des Isthmus ohne täglich die Koffer packen zu müssen. Nach den Tagestouren warten im Hotel eine ausgezeichnete Küche und raffinierte Cocktails. Leider ist die Reise mal wieder viel zu kurz, um das Land in seiner ganzen Schönheit zu entdecken. Ich werde wiederkommen!

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