Michel Sarr: „Ich freue mich über das Kommen von RIU, denn dadurch wurde ein Teil der Abwanderung aus dem Gebiet gestoppt“

date_range 4 August, 2022 question_answer Schreibe einen Kommentar

In einer Entfernung von lediglich zwei Kilometern vom Hotel Riu Baobab, immer der Küste folgend, befindet sich in der Ortschaft Pointe Sarène, Senegal, ein wunderschönes Haus am Meer. Auf der Veranda mit einem unglaublichen Ausblick auf das senegalesische Meer werden wir von seinem Besitzer und Dorfchef, Michel Sarr, empfangen. In seiner Begleitung sind sein Neffe Mbaye Sarr und der Griot, Modou Faye. Bei diesem Treffen erzählen sie uns im Rahmen eines ruhigen Gesprächs, was das Kommen von RIU für sie und das Dorf bedeutet hat.

Von links nach rechts: Modou Faye, Griot, Michel Sarr, Dorfchef, und sein Neffe Mbaye Sarr.

Von links nach rechts: Modou Faye, Griot, Michel Sarr, Dorfchef, und sein Neffe Mbaye Sarr.

Michel Saar steht seit 1984 dem Dorf Pointe Sarène vor, und seine Familie hat dieses Amt, das von Generation zu Generation weitergegeben wird, seit fast 400 Jahren inne.

Dorfchef: ein Amt, das immer zur jeweils nächsten Generation weitergegeben wird

Welche Funktion hat der Dorfchef? Er stellt eine sehr wichtige Figur dar, denn zu ihm kommen die Dorfbewohner, um ihre alltäglichen Konflikte zu lösen. Er ist die erste Instanz der gesellschaftlichen Ordnung, der erste Regierungsvertreter. Seine Rolle sichert den Frieden zwischen den Nachbarn. Darüber hinaus ist eine seiner wichtigsten Herausforderungen, die traditionellen Werte der Gemeinschaft zu wahren. Besonders interessant ist, dass sein Familienname, Sarr, dem Dorf seinen Namen verliehen hat: Sarène.

Griot: Geschichtenerzähler

Neben ihm gibt es noch eine andere sehr wichtige Figur im Dorf, die des Griot. Er sorgt dafür, dass die Erinnerungen des Dorfs am Leben erhalten werden. Seine Aufgabe ist es, Geschichten aus der Vergangenheit zu erzählen und sicherzustellen, dass das Andenken an das Dorf und an die Familie Sarr über die Jahre weiterlebt. Modou drückt seinen Stolz auf seinen Dorfvorsteher aus, für den er eine tiefe Bewunderung empfindet. Beide verbindet nicht nur eine gute Harmonie, sondern vor allem gegenseitiger Respekt.

Senegal, eine neue Destination für die RIU-Kette

„Die Ankunft von RIU ist eine Chance für die Dorfentwicklung“

Wenn wir in einer neuen Destination ein Hotel eröffnen, dass ist es sehr wichtig, das Umfeld zu kennen und sich an dieses anzupassen. Genau das ist in Senegal geschehen. Für die Eröffnung des Riu Baobab hat Michel Sarr, beraten von seinem Griot, eine äußerst wichtige Rolle gespielt, denn er hat unsere künftige Nachbarschaft gutgeheißen. Für ihn ist das Kommen von RIU eine positive Nachricht, „denn dadurch wurde die Abwanderung aus dem Dorf gestoppt“, und es hat eine Chance für Entwicklung gegeben. Beweis dafür ist der Umstand, dass mehrere Dorfbewohner im neuen Hotel arbeiten und andere „aus Dakar zurückgekehrt sind, wohin sie auf der Suche nach einer Arbeitsmöglichkeit gegangen waren. Jetzt konnten sie nach Hause zurückkommen.“

Ein anderer, von ihm besonders hervorgehobener Grund ist, dass die Anwesenheit von RIU „die Bildung verbessern wird, vor allem im Zusammenhang mit dem Thema des Plastiks. Wir arbeiten derzeit mit dem Hotel bei der Reinigung der Strände zusammen. Das ist für uns alle sehr positiv.“ Das Beste ist für sie gewesen, dass „das Dorf jetzt berühmt und bekannt ist. Keiner kannte vorher Pointe Saréne, und jetzt kennt man es in zahlreichen Ländern“, sagt er voller Stolz.

Beiden Männern kam bei den Anfängen von RIU im Senegal eine grundlegende Bedeutung zu, denn sie haben bei der Einstellung von Mitarbeitern für das Hotel und dabei geholfen, dass RIU ihre Kultur und Lebensweise besser versteht, was für eine gute Nachbarschaft entscheidend ist.

Ihre wichtigste Lebensgrundlage ist der Fischfang, die Viehzucht und die Landwirtschaft, aber vor allem ersteres. Die Fischer nutzen immer noch die Techniken ihrer Vorfahren und fahren mit ihren in Senegal traditionellen Booten heraus. RIU kauft jetzt 90% ihres Fangs, der in den Hotels serviert wird. Michel Sarr ist sich der Tatsache bewusst, dass der Tourismus mit Sicherheit die Lebensweise des Dorfs beeinträchtigen wird, aber auf der anderen Seite dessen Entwicklung hilft und die Wirtschaft belebt. Aus diesem Grund zeigt er sich gelassen. RIU bringt Arbeit und Besucher, die für blühende Geschäfte in dem Gebiet sorgen. Um die Gemeinschaft, deren Werte und Traditionen, kümmern sie sich schon selbst.

Für uns war es ein großes Vergnügen, bei dem nach eigenen Angaben ersten Interview, das Michel Sarr absolviert hat, dabei sein zu können.

Wenn Sie mit uns nach Senegal reisen, dann empfehlen wir Ihnen, diesem kleinen und bezaubernden Dorf einen Besuch abzustatten. Seine freundlichen Bewohner werden Ihnen einen tollen Empfang bereiten, und Sie lernen das wahre Wesen Senegals kennen. Die Dankbarkeit zwischen RIU und dieser Ortschaft beruht auf Gegenseitigkeit, denn wir wurden von Anfang an mit offenen Armen empfangen. Jetzt, wo Sie die Geschichte kennen, ist es an der Zeit, dass Sie aus erster Hand diesen wunderschöne Flecken Erde kennenlernen. Wir versichern Ihnen, das wird die Reise Ihres Lebens!

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