Kompostierbare Trinkhalme demnächst in den RIU Hotels in Spanien, Portugal und auf den Kapverden
14 Juni, 2018Ab dem 1. Juni bietet RIU Hotels & Resorts seinen Gästen kompostierbare Trinkhalme in den Hotels in Spanien und Portugal, einen Monat später auch auf den Kapverden. Außerdem hofft die Kette, sie ab 2019 in ihren Hotels in Amerika einzuführen. Die Initiative entstand in der Einkaufsabteildung der Hotelkette in Zusammenarbeit mit dem Zulieferer Emicela, und in diesem Zusammenhang werden alle zuvor verwendeten Artikel durch diese nachhaltigeren Produkte ersetzt; die Aktion verfolgt das Ziel, einen Beitrag zur CO2-Einsparung zu leisten, weniger Abfall zu produzieren und die Umwelt zu schützen.
Diese Trinkhalme sind bereits in den mehr als 34 RIU Hotels auf den Kanaren, den Balearen, in Andalusien, auf Madeira, der Insel Sal und auf Boavista auf den Kapverden zu finden. Sie sind zu 100% biologisch abbaubar und zudem kompostierbar, das heißt sie zersetzen sich beim Kontakt mit anderen organischen Abfällen und verwandeln sich in Kompost. Die Dauer der Zersetzung kann je nach Feuchtigkeits- und Temperaturbedingungen variieren, unter normalen Umständen ist der Prozess jedoch nach 40 Tagen abgeschlossen und hinterlässt keine sichtbaren oder giftigen Rückstände. Ein beachtlicher Fortschritt, wenn man bedenkt, dass die Zersetzung eines gewöhnlichen Strohhalms 300 Jahre dauert.
Zur Förderung der sinnvollen Verwendung und zur Senkung des Verbrauchs von Trinkhalmen in den Bars und Restaurants in den Hotels hat RIU die Richtlinien zur ihrer Verwendung für seine Gäste geändert. So werden die kompostierbaren Strohhalme nur auf ausdrücklichen Wunsch des Kunden ausgehändigt; ausgenommen davon sind einige Cocktails, für deren Genuss sie notwendig sind. Außerdem wird der Einsatz von recycelbaren Rührstäbchen gefördert und das Personal in den Bars und Restaurants wurde angewiesen, dass die Trinkhalme zur anschließenden Kompostierung in Behälter für organische Abfälle zu entsorgen sind.
Mit dieser Initiative greift RIU Hotels dem in dieser Woche von der Europäische Kommission vorgestellten Gesetzentwurf zur Müllvermeidung vor, mit dem Einwegartikel aus Plastik abgeschafft werden sollen; ein Entwurf, der vom Europäischen Parlament und den Regierungen der EU verabschiedet werden muss. Ebenso hat die Regierung der Balearen einen Vorentwurf zur Vermeidung von Abfällen und zur Beseitigung von Einwegartikeln aus Kunststoff vorgelegt, der ab dem 1. Januar 2020 in Kraft treten könnte. Ab diesem Zeitpunkt wären der Vertrieb und die Vermarktung von Plastik-Strohhalmen und weiteren Verpackungen aus diesem Material verboten.
In Spanien werden jährlich 5 Milliarden Strohhalme verwendet, und auf der ganzen Welt beläuft sich diese Zahl auf 1 Milliarde pro Tag. Sie mögen zwar harmlos wirken und in einigen Cocktails auch sehr dekorativ sein, doch Trinkhalme gelten als die größte Quelle für Meeresabfälle – sie machen 4% der 8 Millionen Tonnen Plastik aus, die weltweit entsorgt werden.