Pere Torrens, Ausbildungsleiter bei RIU: „In der Hotelbranche der Zukunft muss der Mensch im Mittelpunkt stehen“
28 März, 2025Heute möchten wir mit Ihnen ein Interview teilen, dass wir mit Pere Torrens, dem Leiter unserer RIU Hotels-Ausbildungsabteilung geführt haben und in dem die Bedeutung der Arbeit dieser Abteilung für unsere Unternehmen hervorgehoben wird.
Es ist nicht zu leugnen, dass sich die Hotelbranche weltweit einer großen Herausforderung zu stellen hat, nämlich der Schwierigkeit, Nachwuchskräfte anzuziehen und zu halten. Wir sind uns bei RIU der Tatsache bewusst, dass die Nähe zu den Menschen und ein entsprechend humaner Ansatz Faktoren sind, die den Unterschied machen können, was mit den Worten unseres Kollegen Pere Torrens folgendes Ergebnis hat: „In der Tourismusbranche der Zukunft muss der Mensch im Mittelpunkt zu stehen”.
Wie Sie bereits wissen, handelt es sich bei RIU um ein Familienunternehmen, und wie bei fast allen Unternehmen dieser Art basiert es auf sehr klaren Werten, die in seiner täglichen Arbeit vermittelt werden. Gleichzeitig sind wir aber auch ein multinationales Unternehmen: „Es ist wichtig, zur Aufrechterhaltung der Markenstandards unsere Kultur und unsere Werte überallhin weiterzugeben, denn wir sind 38.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in 98 Hotels in 21 Ländern auf der ganzen Welt“, sagt Pere.

Einblick in die RIU-Ausbildungsabteilung
In der RIU-Ausbildungsabteilung sind derzeit acht Personen tätig. Sie kümmern sich darum, die Verantwortlichen für die Personalauswahl für die Geschäftsstellen des Unternehmens zu unterstützen und Ausbildungsprogramme für die gesamte Hotelkette und die Personalentwicklungsprogramme zu erstellen. Nach Aussage von Pere „entwickeln wir auf den Bedarf des Unternehmens zugeschnittene Ausbildungsprogramme. Diese werden von uns getestet, bewertet, umgestaltet und umgesetzt, wobei wir helfen. Bei dieser Umsetzung stützen wir uns auf die Struktur des Unternehmens, z. B. auf die Personalabteilungen der einzelnen Destinationen, die Managementteams der Hotels, die Produktionsabteilungen, die Verantwortlichen für Gesundheit, Hygiene und Nachhaltigkeit oder sogar auf externe Lieferanten. Aus eigener Kraft würden wir gar nichts erreichen, wenn wir nicht bei RIU überall auf Menschen stoßen würden, die zur Zusammenarbeit bereit sind und ihren Teil zum Wissensaustausch beitragen wollen. Ganz ehrlich, ich glaube, dass diese Bereitschaft ebenfalls ein Unterscheidungsmerkmal von RIU ist, ich habe das jedenfalls bei keinem anderen Unternehmen gesehen, in dem ich gearbeitet habe.“
Neben der Möglichkeit, die Unternehmensstruktur zu nutzen, um alle zu erreichen, wird das zweite Standbein der Ausbildung vom mittleren Management und den Vorgesetzten gebildet: „Sie sind die eigentlichen Ausbildungsleiter“ sagt Pere immer. „Schließlich sind sie es, die dafür sorgen, dass bestimmte Verhaltensweisen, wie die Begrüßung neuer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter oder die korrekte Anwendung von Verfahren von anderen Mitarbeitern, am Arbeitsplatz und in allen Destinationen wiederholt werden.“

Wie uns Pere erzählt, wächst jedes Jahr die Zahl der festgestellten Ausbildungsstunden: „Während es 2023 190.000 Stunden waren, ist diese Zahl 2024 auf 260.000 angestiegen. Wir beziehen uns hauptsächlich auf Unterrichtsstunden.“ Dazu hinzu kommen die bei Hoteleröffnungen geleisteten Stunden sowie die Ausbildungsstunden am Arbeitsplatz, „die zusammengenommen die genannten Zahlen verdoppeln oder verdreifachen würden.“
Das PIT-Programm von RIU in Mexiko: ein Beispiel für die Ausbildung von internen Nachwuchskräften
In einer für das mallorquinische Unternehmen so wichtigen Destination, in der RIU insgesamt 22 Hotels betreibt, gibt es einen sehr dynamischen Arbeitsmarkt mit einer niedrigen Arbeitslosenquote, Lohnsteigerungen, usw. „Das alles“, erklärt Pere, „führt zu einer hohen Fluktuation bei den Arbeitsplätzen für Geringqualifizierte und beeinträchtigt die eingangs erwähnten Kultur und Werte, was zu einem Qualitätsverlust bei den geleisteten Diensten führen kann.“ Und er führt weiter aus, „dass im vergangenen Jahr, um dieser Tendenz etwas entgegenzusetzen, ein sechswöchiges duales Ausbildungsprogramm mit Vergütung für junge Menschen, hauptsächlich zwischen 18 und 30 Jahren, eingeführt wurde, in dem ein Beruf gelehrt wird. Sie bekommen am Ende ein Zeugnis und einen Arbeitsplatz in einem RIU-Hotel.“ Pere erzählt weiter: „Die Abteilung Küchenproduktion liefert die Inhalte und betreut die Hotelausbilder, während die Abteilung für Abläufe einige ihrer besten Fachleute ausschließlich für die Ausbildung abgestellt hat. Bei dem PIT-Programm (spanische Abkürzung für Programm zur Integration von Nachwuchskräften) handelt es sich um eine Maßnahme, in deren Rahmen das in den Hotels benötigte geringqualifizierte Personal ausgebildet wird. Dabei leisten die Abteilungen Küchenproduktion, Personalwesen und wir selbst jegliche Art von Unterstützung, jeder im Rahmen seiner Möglichkeiten.“


Ein wirksames Programm, um die Fluktuation unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu verringern
„Die Maßnahme ist ein voller Erfolg“, freut sich Pere.„Dank dieses Programms konnte die Fluktuation in dem mittelamerikanischen Land um etwa 50 % gesenkt werden, verglichen mit der Einstellung von direkt von der Straße kommenden Menschen, da die Teilnehmenden motiviert sind, einen Beruf zu erlernen und Karriere zu machen. Darüber hinaus haben wir festgestellt, dass sie bessere soziale Kontakte knüpfen und sich mehr mit unserer Marke identifizieren. Letztendlich wollen wir Menschen doch das Gefühl haben, für mehr als nur ein Gehalt zu arbeiten. Wir wollen uns als Teil eines Ganzen fühlen.“
Mit Programmen dieser Art sollte RIU junge Menschen und seine eigenen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter inspirieren und ihnen zeigen können, dass die Tourismusbranche, die ein Synonym für Glück ist, in führenden Unternehmen wie RIU echte Berufskarrieren, schnelles Wachstum und internationale Mobilität bietet.

Die Zukunft der Ausbildung bei RIU: den Menschen in den Mittelpunkt stellen
Pere ist davon überzeugt, dass in einer Welt, in der immer mehr Prozesse automatisiert werden und die Menschen ständig mit der Technologie interagieren – was letztlich ein Gefühl der Leere erzeugt -, „in der Hotelbranche der Zukunft der Mensch im Mittelpunkt stehen muss.“
Und fügt abschließend hinzu: „Unser Ziel ist es, Nachwuchskräfte zu binden und unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter weiterzubilden, damit sie diese Wärme und dieses humane Miteinander – was heute wichtiger denn je ist – weitergeben können.“
Die RIU-Ausbildungsabteilung arbeitet weiterhin an der Entwicklung und Verbesserung ihrer Ausbildungs- und Personalentwicklungsprogramme in Übereinstimmung mit der Nachhaltigkeitsstrategie des Unternehmens „Proudly Committed“, um sicherzustellen, dass „RIU auch weiterhin ein Unternehmen ist, das dank seiner Mitarbeiterrinnen und Mitarbeiter einzigartige Erfahrungen bietet“.
